Die Fashion Week in Paris und damit die Big Four der Modewochen in New York, London und Mailand ist seit einigen Tagen vorbei. Dabei steht traditionsmässig “La Femme” im Zentrum der kreativen Macht: in dieser Zeit wird entschieden, was die Frau im darauffolgenden Frühling/Sommer tragen wird. Ganz zum Anfang der Woche hat der Pariser Designer mit chinesisch-guyanischen Wurzeln Alex Rotin eine ganz besondere Art von Show veranstaltet.

Xenia war für uns in Paris in und bei Alex Rotin unterwegs. (Credit: Parisian-Stranger)
Der Designer: Alex Rotin
Den Abschluss der ESMOD-Schule in der Tasche arbeitete Alex Rotin für Kenzo, Karl Lagerfeld, Nina Ricci und Grès unter anderem in Paris und New York. Nach seiner Rückkehr in die Stadt der Lichter ging er zu Chanel, um dann anschliessend eine eigene Marke und ein Concept-Store im 1. Arrondissement in der Nähe vom Louvre zu gründen. Seitdem sind sechs erfolg- und ereignisreiche Jahre vergangen. Die Marke ist gewachsen und hat eigene Werte entwickelt: Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung. Sie finden ihren Ausdruck in der eklektischen Mischung der asiatischen Kimonogewänder mit südamerikanischen und sogar afrikanischen Mustern und europäischen Stoffzusammensetzungen. Eine sehr ungewöhnlich interessante Mischung für jeden Tag und in der Haute Couture – Version, die die sensibelsten Geschmacksnerven treffen mag.

Designer Alex Rotin umringt von seinen Models…natürlich in Alex Roten (Credit: Parisian-Stranger)
Die Kollektion : Candide Mouv’
Wie der Name in Anspielung an die Romanfigur Voltaires schon sagt, strotzt die neue Kollektion vor Freude und jugendlichem Optimismus. Inspiriert vom urbanen Zeitgeist, dem Stil Kawaii (jap.: “niedlich”) und der Lebensfreude Brasiliens hat Alex Rotin eine Kollektion in scharfen Tönen und geometrischen Formen aus langen Röcken, kurzen Pullis sowie voluminösen Oberteilen mit exotischen Prints, die übereinander getragen werden können, für Mann und Frau zusammengestellt. Eine echte Reise in das surreale Universum zwischen Tokyo und den Copacabana-Stränden.

Kimonogewänder – Dafür steht Alex Rotin. (Credit: Alex Rotin)

Asien trifft auf Europa. Alex Rotin auf Paris. (Credit: Alex Rotin)
Präsentiert wurden die Kleidungsstücke von Models unterschiedlichster Herkunft im gemütlichen Laden von Rotin – Brüder an einem lauen Septemberabend. Begleitet von Cello, Akkordeon, antiquären Musikinstrumenten, Tanz und Gesang sowie Punsch, Champagne und kleinen Snacks ist den Zuschauern jegliches Realitätsgefühl entgleitet. Die magische Welt von Alex Rotin hat die Zuschauer und Teilnehmer zuerst willkommen geheissen, dann allmählich eingenommen und für immer entführt.

Xenia in einem atemberaubenden Kleid von Alex Roten. (Credit: Parisian Stranger).
“Wie lange ist für immer?” – “Manchmal nur für eine Sekunde” (Lewis Carroll, Alice in Wonderland)