Fünfzehn Jahre nach der letzten Verfilmung von TOMB RAIDER mit Angelina Jolie als perfekte Reinkarnation der Gamer Ikone, wagt sich Warner Bros. an ein Reboot des Franchise und erzählt die Geschichte der Lara Croft vom Beginn an. Diesmal übernimmt die Oscar Preisträgerin Alicia Vikander (“The Danish Girl”) die Titelfigur.  Ihr zur Seite stehen Dominic West als Lord Richard Croft und Walton Goggins als Antagonist Mathias Vogel.  Wir haben uns den Film vorab für Euch angeschaut.

Inhalt

Die Geschichte der Lara Croft startet im neuen TOMB RAIDER von Beginn an. Lara Croft ist sieben Jahre nach dem Verschwinden ihres Vaters Lord Richard Croft (Dominic West) zu einer jungen Frau herangewachsen, die sich mehr schlecht als Recht durchs Leben schlägt, als Fahrradkurier arbeitet und ihr Studium schleifen läßt. Durch Drängen der CEOs des Wirtschaftsimperiums ihres Vaters nun endlich schriftlich anzuerkennen, das selbiger tot sei, stößt sie auf die Unterlagen des letzten Forschungsprojektes ihres Vaters. Anstatt diese, wie von ihrem Vater in seiner letzten Videobotschaft gefordert, zu vernichten, nutzt sie diese als Anhaltspunkte, um sich auf die Suche nach ihm zu machen. Es verschlägt sie mit Hilfe des Kapitäns Lu Ren (Daniel Wu) auf eine mysteriöse Insel vor Japan, die das letzte Reiseziel ihres Vaters gewesen sein soll und trifft dort auf den zwielichtigen Mitarbeiter Mathias Vogel (Walton Goggins) der Organisation Trinity. Genau wie Lord Croft, möchte er das Geheimnis des legendären Grabmales einer japanischen Königin lüften, die die Fähigkeit hatte, allein durch die Berührung ihrer Hand, Menschen zu töten. Vogels Auftraggeber Trinity will diese Fähigkeit für sich wirtschaftlich nutzen. Ein Wettlauf der konträren Interessen beginnt.

Fazit

Der Film tut sich sehr schwer, Fahrt aufzunehmen. Positiv ist zwar zunächst, dass er sich 45 Minuten Zeit nimmt, um seine Hauptfigur zu etablieren und diese dem Zuschauer näher zu bringen. Leider wirken die Entrée-Geschichten zu Lara Croft etwas ideenlos und beliebig, ohne ein zusammenhängendes Bild der Figur zu entwerfen. Der erste sehenswerte Moment ist die Landung auf der Insel, bei der das Schiff in einen Sturm gerät und Lara Croft sich von diesem retten muss. Dort gibt es auch die ersten Querverweise zum Spiel, mit den spektakulär-ikonischen Tomb Raider Sprüngen. Leider plätschert die Geschichte darauf nur vor sich hin, ohne jedwede Spannung zu entwickeln oder optische Schauwerte zu präsentieren. Verblüffend, wie klein und nichtssagend man die Sets oder auch die Kameraeinstellungen gehalten hat. Auch durch das Color Grading wähnt man sich oft in einer Vorabendserie mit limitiertem Budget. Die Protagonisten, allen voran Alicia Vikander bleiben farblos und vorhersehbar. Der Antagonist Mathias Vogel (Walton Goggins) ist von der ersten Sekunde an der Bösewicht und erstaunlicherweise ist das auch allen Figuren just von der ersten Sekunde klar, noch bevor sie sich kennenglernt haben. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist das Illustrieren von inhaltlich gesagtem. So meint Vogel nach Lara Crofts Ankunft auf der Insel, dass sie wirklich hungrig sein müsse – Cut – man sieht sie aus einer Dose Nahrung in sich hineinstopfen. Das wirkt dann doch eher albern und würde mehr in Filme à la “Die Nackte Kanone” passen.
Die Sets zum Grabmal und die obligatorischen Fallen hat man auch alle schonmal gesehen – Stichwort “Indiana Jones und der letzte Kreuzzug” aus dem Jahre 1989.
Fragt man sich nun, ob Tomb Raider 2018 oder doch lieber Indiana Jones 1989? Dann ’89, weil frischer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

About Sebastian

Sebastian ist bei "Fashion Meets Media" zuständig für die Rubriken "Media" und "Meets". Dafür ist er auf PR-Events und Screenings rund um Film und Fernsehen unterwegs, macht Interviews, Fotos und Videos. Außerhalb von "Fashion Meets Media" ist Sebastian als Schauspieler unterwegs. Alle News zu seinen neuesten Projekten könnt Ihr auf www.sebastian-achilles.de finden.