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Paleo-30-Tage-Challenge

Wer in der letzten Zeit unser Instagram-Profil verfolgt hat, dem wird was aufgefallen sein: Seit August wagen wir uns an die Paleo-Diät. Doch: Was ist das eigentlich? Was bringt sie? Und wo könnt Ihr Paleo-Essen kaufen? Eine Challenge.

Paleo in the sun
So kann jeder Morgen beginnen: mit einem Sojajoghurt-Blaubeeren-Honigmelonen-Mix, einem Honigmelonensmoothie sowie guter Lektüre und natürlich Sonnenschein.

Ich bin keine Vegetarierin und auch keine Veganerin. Ich treibe ausreichend Sport in der Woche und ernähre mich – bis auf die tägliche Süßkramsünde – eigentlich auch gesund. Jedenfalls meinte ich das noch Ende Juli. Doch dann fand diese Veranstaltung über Paleo statt, ausgetragen von Nico Richter, Mitbegründer des Blogs Paleo360 sowie von dem Müsliunternehmen MyMuesli und ich dachte, vielleicht geht es doch noch gesünder.

Mit einem frisch gekauften Kochbuch verließ ich die Veranstaltung wieder sowie mit dem festen Willen, diese Art der Ernährung einmal auszuprobieren. Einen ganzen Monat lang. Für mich unvorstellbar, aber es klappt besser als gedacht. Und nun komm ich von dem Trend gar nicht mehr los…

Was ist Paleo?

Paleo-Kochbuch
Von Nico Richter gibt es bereits zwei Kochbücher. Ich entschied mich für “Paleo, Power every day”.

Der Begriff “Paläo” kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie “alt”, “altertümlich”. Die Bezeichnung der Diät rührt daher, dass bei Paleo jene Nahrungsmittel im Fokus stehen, die es auch schon in der Steinzeit gab. Allerdings soll dies nicht streng verstanden werden. Denn Mammuts werden wir heute nicht mehr jagen. Vielmehr essen Paleoanhänger nur solche Nahrungsmittel, die noch naturbelassen, roh und unverarbeitet sind. Fertiggerichte sind also absolutes Tabu. Wer Paleo leben möchte, muss selbst kochen.

Was ist erlaubt?

Erlaubt sind Nüsse, Obst und Gemüse jeglicher Art. Auch Fleisch, Eier und Fisch darf auf den Tisch. Verboten ist Zucker (daher auch die Fertiggerichte), Getreide, Kartoffeln und Milchprodukte. Paleo-Alternativen stellen Mandel- und Kokosmilch dar.

Keine Brötchen zum Frühstück?

Meine größte Sorge: der Verzicht auf frisch duftende, warme Brötchen am morgen. Zusammen mit Margarine und Marmelade stellten sie meinen alltäglichen, morgendlichen Kickoff dar. Die Paleo-Diät verbietet allerdings solche Sünden: Das Brötchen wegen des Getreides, die Marmelade wegen des zugesetzten Zuckers. Meine Paleo-Alternative: Shakes. Mein absoluter Liebling: Ein Drink aus Banane, Avocado und Mandelmich. Für ein wenig Süße sorgen auch Datteln und Zimt. Eine weitere Alternative:  Pancakes aus Bananen, Eiern und Blaubeeren. Mhmm…

Frühstück
Für richtig Schwung am Morgen sorgen Pancakes aus Eiern und Banane, dazu selbstgemachte Apfelmus, Honigmelone und Blaubeeren. Extra-Kick: Ein Smoothie aus Spinat, Äpfeln und Ingwer

Mittags keine Nudeln?

Ein absolutes Tabu sind mittags Pasta, Pizza oder Kartoffeln. Warum? Natürlich wegen des Getreides bei den italienischen Spezialitäten. Und: Diese doch recht schweren Gerichte führen zur altbekannten Nachmittagsmüdigkeit. Nach einem Teller Spaghetti Bolognese kennt dieses Gefühl wohl jeder: Der Bauch ist voll, die Hose pickst und man sehnt sich nach einem Bett, zumindest aber einem Kaffee mit schön viel Zucker für den Extra-Frischekick. Nicht so mit Paleo. Nach dem Mittagssnack geht es gesättigt und konzentriert einfach weiter. Zum Beispiel nach einer gefüllten Tomate mit Basilikum-Pesto sowie einem Ei oder einer Süßkartoffelpfanne. Wer unterwegs ist, kann auch zu einem Teller Sushi greifen.

Abends kein Brot?

Wer abends noch etwas essen mag, kann guten Gewissens zu Fisch greifen, der liegt auch nicht so schwer im Magen. Manchmal habe ich den Abend auch genutzt, um schon für den nächsten Tag vorzukochen bzw. vorzubacken.

Lifestyle?

Paleo allein macht nicht glücklich. Daher gehört zu einer gesunden Ernährung auch eine ordentliche Portion Sport (täglich 30 Minuten locker oder 15 Minuten intensiv), ausreichend Schlaf (min. 7,5 Stunden) sowie ein bissl “Quality Time” (z.B. ein Kinoabend, Ausgehen, ein Buch lesen). Ein einfaches, uraltes Konzept, das aber aufgeht!

Was geschieht in den ersten Wochen?

Viele Paleo-Anhänger berichten von Kopfschmerzen, schlechter Laune oder Heißhunger, die sie in der ersten Woche gespürt hätten. Ich persönlich habe in der ersten Woche nicht viel gemerkt. Ich fühlte mich vielleicht etwas schlapper. Dafür blieb aber die Nachmittagsmüdigkeit schon am ersten Tag aus.

Wo gibt es Paleo zu kaufen?

Tatsächlich ist Paleo ein Trend, der noch in den Kinderschuhen steckt. Daher gibt es nur wenige Paleo-Restaurants. In Berlin existieren beispielsweise die beiden Bistros von “eat performance”, zwei kleine Locations in der Kreuzberber Ritterstrasse und der Schöneberger Akazienstrasse, die ausschließlich Paleogerichte anbieten. Hier findet Ihr Burger, Salate, Smoothies sowie einen tägliche wechselnden Mittagstisch. Aber auch Take Aways können geshoppt werden wie die leckeren Sandwichs oder Cookies. Mein Favorit ist übrigens das Roastbeef Sandwich.

Sonst gibt es aber auch in ganz normalen Restaurants Paleogerichte, z.B. das Rührei mit Speck zum Frühstück oder das Steak mit Salatbeilage zum Lunch oder Dinner.

Und nach den vier Wochen?

Nach den vier Wochen habe ich mich tatsächlich fitter, munterer und ausgeglichener gefühlt. Ich hatte drei Kilos abgenommen, war also schlanker und auch definierter. Ich konnte besser schlafen, ging aber nun auch früher und geregelter ins Bett. Nach dem Monat versuchte ich ein wenig der Getreidekost wieder einzuführen. Bisher ohne Erfolg. Ein rebellischer Magen und eine dicke Erkältung waren das Ergebnis.

Fazit?

Ich bleibe weiterhin bei Paleo.

Weitere Infos zu Paleo sowie Rezepte findet Ihr hier, zur “eat performance” hier.

Palio-Frühstück
Ein wunderbares Paleo-Frühstück inklusive selbstgemachtem Apfelmus.

4 Kommentare

  • Nelya

    Schöner Artikel! Kleiner Hinweis, Soja ist nicht Paleo, da es eine Hülsenfrucht ist und stark verarbeitet. Alternative: ungesüßte Mandelmilch 😉

    • Nastasia

      Liebe Nelya,

      vielen Dank für Dein Feedback und Deinen Hinweis. Stimmt! Soja ist nicht Paleo. 🙂

      Hast Du Paleo auch schon ausprobiert? Was waren Deine Erfahrungen?

      Viele Grüße
      Nastasia

  • Franzi

    Hi Nastasia,

    ein sehr schöner Artikel. 🙂 Ich möchte im Oktober auch mit der Challenge beginnen. Habe aber gelesen, dass auch Reis (also Sushi demnach) nicht Paleo ist. Hast Du trotzdem Sushi während der Challenge gegessen?

    Lieben Gruß,
    Franzi

    • Nastasia

      Liebe Franzi,

      vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Über Reis und Sushi habe ich mit Nico Richter von Paleo360 auch recht lange gesprochen. Streng genommen ist Reis ein Getreide und darf daher nicht auf den Speiseplan. Aber auch die Süßkartoffel ist sehr umstritten, selbst bei Obst könnte der Fruchtzucker ein Kriterium sein, es vom Speiseplan zu streichen. Daher habe ich mir gedacht: auch bei den Vegetariern gibt es jene, die Eier essen und jene, die es nicht tun, also Menschen, die es strenger mit den Regeln nehmen und andere, die es lockerer sehen. So habe ich Reis und Süßkartoffeln wie auch Obst inklusive Obstsäfte, wenn ich sie selbstgemacht habe, auf dem Speiseplan gelassen. Nüsse hingegen, die bei Paleo ja ausdrücklich vorgesehen sind, mir aber nicht gut tun, habe ich dafür weggelassen. Und so hat es auch Nico Richter gesehen.

      Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Challenge. Lass mich wissen, welche Erfahrungen Du gesammelt hast.

      Alles Liebe,
      Nastasia

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